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Was ist ebenso schön wie Porsche fahren? Mit dem Rennrad auf der Straße unterwegs sein. Beides fasziniert, besonders auf leeren Straßen, in schöner Landschaft und bei idealerweise gutem Wetter. Das zumindest ist eine Erkenntnis des Talks mit dem Profi-Rennradfahrer Rick Zabel, der mit seiner entspannten Art die Besucher im Porsche Brand Store in Stuttgart nachhaltig inspiriert hat. DAS GLÜCK LIEGT IN DER KURVE. Hier finden Sie die besten Momente des Talks im Video. Und hier erfahren Sie mehr über die Events im Porsche Brand Store. DER RADPROFI RICK ZABEL IM PORSCHE BRAND STORE. Taycan Turbo GT mit Weissach-Paket (WLTP): Stromverbrauch kombiniert: 21,3 – 20,6 kWh/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO₂-Klasse: A; Stand 05/2024 Träumen wir uns doch gleich mal in die Tramuntana, also das spektakuläre Gebirge von Mallorca, von wo aus das Meer in alle Himmelsrichtungen so blau glitzert, dass man gleich hineinspringen möchte. Zuerst aber geht es auf rasante Abfahrt entlang wild gewundener Straßen – auf 2 oder 4 Rädern. Oder wir begeben uns gedanklich auf den Mont Ventoux in Südfrankreich, jenen Berg, zu dessen mondartigem Gipfel in den 1950er Jahren leicht gebaute Porsche Rennwagen hochgefahren sind – wie auch unzählige Radrennfahrer bei der Tour de France. Die Liste ließe sich fortsetzen: mit dem Col de Turini in den Seealpen oder der GroßglocknerHochalpenstraße in Österreich. Kurz: Wir sind im Porsche Himmel auf Erden. Und ebenso im RennradHimmel. Legendäre Pässe und atemberaubende Kurven – diese Leidenschaft haben Porsche Fahrer und Radfahrer gemeinsam. Ganz besonders wird Rick Zabel von ihr angetrieben, wenn er 20 Kilometer bei 10 Prozent Steigung nach oben gekurbelt ist und anschließend bei der Abfahrt mit bis zu 100 km/h die Berge wieder runterrast. Dann stellt sich der Rausch der Geschwindigkeit ein, oft merkt er selbst nicht, wie schnell er gerade ist. Aber auch beim Sprint, seiner eigentlichen Spezialität, erreicht er bis zu 70 km/h und verfällt der Faszination seines Sports, wie er erzählt: „Da wird der durchbrochene Mittelstreifen zur Linie, das Adrenalin schießt in den Körper und ich spüre ein Gefühl großer Lebendigkeit.“ Wie im Motorsport ist das alles nicht ohne Risiko, das weiß auch Zabel. seinen Kapitän vorbereitet. Für die letzten Kilometer muss er – wenn er nicht selbst um den Sieg fährt – die 250 Kilometer davor ganz vorn dabei sein. Das bedeutet viel Druck. Noch größer ist er für jene Fahrer, die um den Sieg sprinten. Sie bekommen den Ruhm, aber auch die Kritik, wenn es nicht reicht. Überhaupt, so ein Radprofi braucht Nehmerqualitäten. Rick formuliert es plastisch: „Auf dem Weg zum Profi hören viele auf, weil der Sport brutal hart ist, man muss bereit sein, sich – auf Deutsch gesagt – in die Fresse zu hauen, muss sich quälen können, und das immer wieder. Wer diese Leidensfähigkeit hat, der ist im Radsport gut aufgehoben.“ Der Eintagesklassiker Paris–Roubaix ist ein gutes Beispiel dafür: Das Rennen ist nicht nur sehr lang, sondern durch die Kopfsteinpflasterpassagen auch unglaublich hart. Aber das Ziel entschädigt für alles: „Roubaix ist ein Rennen, bei dem jeder Fahrer finishen will. Auf der alten Radrennbahn einzufahren ist einmalig, die Zuschauer jubeln auch für die Fahrer, die 30–40 Minuten nach dem Gewinner ins Ziel kommen.“ Genuss und Qual. Rick Zabel spricht im Porsche Brand Store über die beiden Seiten seines Sports, die am Ende aber zusammengehören. Wenn er erzählt, wie schön ein Sonnenaufgang im Gebirge sein kann, möchte man gleich selbst die Radschuhe schnüren. Und tatsächlich lässt er es im Training auch mal ruhiger angehen und bezeichnet sich dann eher als Radfahrer, der nicht immer nur nach dem nächsten Sieg hechtet: „Ich versuche das alles auf meine Art zu genießen, ich war je 4 Mal beim Giro d’Italia und der Tour de France am Start, bin alle großen Rennen gefahren, war mal oben dabei, aber auch mal in der letzten Gruppe. Ich bin froh, beides gesehen zu haben, das hat mein Leben sehr bereichert.“ Rick Zabel. Ein Philosoph, der das Leben genießen kann. Und ein Leistungssportler, der Vollgas gibt. Eine faszinierende Kombination. Perfekt für einen Gesprächsabend, der Lust auf die Straße gemacht hat – und auf die schönsten Kurven dieser Welt. Sei es auf dem Rennrad oder im Porsche. „ICH LIEBE DIE FREIHEIT, MICH AUFS RAD ZU SETZEN UND DIE LANDSCHAFT ZU ERKUNDEN. UND WENN DIE SONNE SCHEINT, KOMME ICH IN EINEN ECHTEN ZEN-MODUS.“ Rick Zabel Und tatsächlich ist Radsport bei aller Schönheit der Landschaft vor allem eines: echter Leistungssport. Und da ist es wie im Motorsport: Es braucht viel Ehrgeiz, die Bereitschaft zum Verzicht und eine gute Portion Teamgeist. Denn sowohl auf der Rennstrecke wie auch beim Radrennen arbeitet eine ganze Mannschaft hart dafür, dass einer gewinnen kann. Und oft genug ist es dann ein anderer. Das muss man erst einmal abkönnen. Dennoch beschreibt sich Rick Zabel als echten Teamplayer, aber das muss er auch, als letzter Anfahrer seiner Equipe. Er ist der Spezialist, der kurz vor dem Ziel den Sprint für TRÄUME UND TRÄUMER 21

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